Im Dachgeschoss wurden alle Bodendielen entfernt, um die darunterliegenden Balken einsehen und reparieren zu können, d.h. man hat aktuell an vielen Stellen freie Sicht ins Obergeschoss 😄. In den restlichen Bereichen sind entweder Balken-Bohlen-Decken oder Lehmstaken-Decken. Bei einer Balken-Bohlen-Decke ist die Decke - wie der Name schon sagt - mit Balken aufgebaut, zwischen die Bohlen gelegt sind (siehe Bild unten). Die möchten wir natürlich erhalten, d.h. dort werden nur die schadhaften Stellen ausgebessert und die Bohlen und Balken später von unten gereinigt. In zwei Räumen haben wir nochmal einen anderen Decken-Typ und zwar eine sog. Lehmstaken-Decke. Dabei werden Staken (also Holzleisten) mit einem Stroh-Lehm-Gemisch umwickelt und zwischen die Deckenbalken geklemmt, in die eine entsprechende Nut eingestemmt ist (den Aufbau sieht man HIER ganz gut). Von unten wird die Decke dann mit Lehm verputzt. Auch diese Decken werden natürlich erhalten - wobei wir in einem Raum eine Reihe der Lehmstaken wieder ergänzen müssen, da diese bei den Holzreparaturarbeiten leider abgestürzt ist. Darüber berichten wir dann natürlich auch, sobald es soweit ist 🙃. Die aktuelle Aufgabe war es erst mal die aktuell offenen Bereiche (also dort wo weder eine Balken-Bohlen-Decke noch Lehmstaken-Decke ist) mit einem Fehlboden auszustatten. Es mussten also Holzlatten angebracht und von unten Bretter daraufgeschraubt werden. Wir haben die Latten so angebracht, dass die Holzbalken später im Obergeschoss an der Decke noch zu sehen sind. Nur im Bad werden sie - zum Schutz vor Feuchtigkeit - komplett im Fehlboden verschwinden. Im nächsten Schritt wird dann oben auf den Fehlboden erst mal ein Papier als Rieselschutz und dann eine Schüttung aufgebracht. Das machen wir aber erst wenn das Dach dicht ist.

 
Zimmer im OG mit Balken-Bohlen-Decke und freigelegter Balken-Bohlen-Decke im darunterliegenden Raum
 
Ausgangslage im DG - links unten im Bild ist eine der Lehmstaken-Decken von oben zu sehen
 
Fertige Fehlböden im DG - der noch offene Bereich ist das Badezimmer 
 
Ansicht von unten - darauf kommen später Holzfaserplatten als Putzträger