Nachdem nun die blanken Sandsteine freigelegt waren, konnten wir die Kellerkappe sanieren. Sprich Zwischenräume mit Trasszement abdichten und die Fläche ausgleichen, danach Mineralschlämme als Schutzschicht darüber und am Ende den abgenommenen Lehm wieder aufbringen. Für Naturstein wie Sandstein ist Trasszement (im Gegensatz zu "normalem" Zement) gut geeignet. Er dient dazu zu verhindern, dass Feuchtigkeit von oben eindringt und soll die Steinfläche ausgleichen, so dass z.B. keine Mulden mehr da sind, in denen Wasser stehen bleiben könnte. Mineralschlämme ist ein Kalk-Zementputz der witterungs- und frostbeständig ist und als Abschlussschicht aufgebracht wird.
Wichtig bei allen Schritten ist, den Untergrund vorher immer gut anzufeuchten. Das Arbeitsprogramm sieht also folgendermaßen aus:
- Sandsteine anfeuchten, eine Schicht Trasszement aufbringen, um eine ausgeglichene Fläche zu bekommen, trocknen lassen
- Trasszement anfeuchten, erste Schicht Mineralschlämme aufbringen, trocknen lassen
- Mineralschlämme anfeuchten, zweite Schicht Mineralschlämme aufbringen, trocknen lassen
- Mineralschlämme anfeuchten, erste Lehmschicht aufbringen, trocknen lassen
- Lehmschicht anfeuchten, zweite Lehmschicht aufbringen, trocknen lassen
- Fertig :)
Zum Trocknen haben wir die Oberfläche immer mit Planen vor starkem Regen und/oder starker direkter Sonneneinstrahlung geschützt.
Ganz am Ende haben wir eine dünne Erdschicht auf die Kelleroberfäche aufgebracht und darüber Rindenmulch, um zu verhindern, dass sich erneut Unkraut auf dem Keller ansiedelt und seine Wurzeln ausbreitet. Langfristig soll der Keller mit einer Terasse überbaut werden, damit er etwas besser vor Wasser von oben geschützt ist.
Insgesamt ganz schön viele Arbeitsstunden, dafür, dass der Keller nun wieder so aussieht wie zuvor 😄. Aber: dafür ist er nun hoffentlich für die nächsten 200 Jahre gut gerüstet 😉!