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Da die Freilegung der westlichen Fachwerkfassade ja doch einige Baustellen offenbart hat, haben wir uns auf die Suche nach alten Balken gemacht, um diese (anstelle von neuem Holz) zur Sanierung der Fachwerkfassade verwenden zu können. Alte Holzbalken haben den Vorteil, dass sie quasi "gut abgehangen" sind, d.h. das Risiko, dass das Holz nach dem Einbau noch "arbeitet" und z.B. Risse an den Gefachen entstehen ist recht gering. Außerdem fügt es sich optisch besser in die restliche Fassade ein, da alte Balken natürlich weniger scharfe Ecken und Kanten haben als moderne Holzbalken. Über Ebay Kleinanzeigen sind wir ganz in der Nähe unseres Heimatortes schließlich fündig geworden und konnten viele Eichenbalken einer abgerissenen Scheune zu einem sehr fairen Preis bekommen (besten Dank nochmal an dieser Stelle - die Einladung zur Besichtigung steht nach wie vor 😁)!
Dann hieß es erst mal Balken von Nägeln befreien und im Hof zwischenlagern. Dort liegen sie nun und warten sehnsüchtig auf ihren Einsatz 😊!
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Hier eine bildliche Zusammenfassung des bisherigen Rückbaus von der Südfassade im Dezember 2019 über das Innere im Frühjahr 2021 bis zur Westfassade im Sommer 2021.
Jetzt ist Färbi großteils wieder in den Stand 1786 zurückversetzt 🙃!
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In der ehemaligen Küche haben wir noch eine vorgemauerte Außenwand entdeckt, die wir "befreien" durften. Dabei haben wir sogar noch ein zugemauertes Fenster entdeckt, das wir bei der Sanierung wieder freilegen werden.
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Nach dem abgeschlossenen Rückbau innen war die Westfassade dran. Auf den Fachwerkbalken war Dachpappe aufgenagelt. Die komplette Fassade war mit Streckmetall versehen und mit Zementputz verputzt. Kleiner Hinweis an dieser Stelle: ein Fachwerkgebäude sollte nie mit Zementputz verputzt werden! Das Problem bei dieser Art von Putz ist, dass er keine Feuchtigkeit durchlässt, d.h. Feuchtigkeit im Holz kann nicht mehr "weg" und schädigt somit die Balken - so leider auch an unserer Westfassade geschehen. Generell haben alle Arten von wasserdampfundurchlässigen Verputzen nichts auf einer Fachwerkfassade zu suchen! Die Südfassade - die mit den hinterlüfteten Platten versehen war - ist im Vergleich noch deutlich besser in Schuss, weil hier keine Feuchtigkeit im Balken "festgehalten" wurde.
Die "Entputzung" der Fassade ist übrigens auf meiner persönlichen "TOP 10-Liste der bescheidenste Arbeiten" bislang definitiv auf dem ersten Platz 😅. Das macht wirklich keinen Spaß, weil das Streckmetall noch sehr gut in Schuss war und viel Widerstand geleistet hat. Allzu ruppig konnten wir an die Sache schließlich auch nicht rangehen, da wir die Fachwerkfassade natürlich nicht beschädigen wollten. Dass es dazu an einigen Tagen auch noch 35 Grad im Schatten hatte, hat es auch nicht gerade angenehmer gemacht. Insgesamt hat sich die ganze Aktion über fast eine Woche hingezogen.
Die komplette Nordfassade ist übrigens auch noch mit Streckmetall und Zementputz verputzt - der irgendwann auch noch runter muss - wir freuen uns jetzt schon riesig 😆! Das werden wir allerdings erst angehen, sobald das Haus sowieso komplett eingerüstet wird.
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Auch im ehemaligen Ess- und Wohnzimmer erwartete uns das gewohnte Bild - verputzte Schilfrohrmatten, darunter Balken-Bohlen-Decke. Also hieß es auch hier: alles runter bitte. Die Zwischenwand zwischen Wohn- und Esszimmer ist nicht historisch, d.h. diese dürfen wir abreißen und aus den beiden Räumen einen machen. Bei der Freilegung des Deckenbalkens (Unterzug) mussten wir leider feststellen, dass dieser einen ordentlichen Knacks hat - u.a. deshalb haben wir die Zwischenwand erst mal noch belassen (und den Balken mit Stützen gesichert).