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Zwischen unserer zukünftigen Küche im Tonnengewölbe des EG und dem zukünftigen Esszimmer war bislang noch eine Wand, an die wir uns aus statischen Gründen noch nicht herangetraut haben. Inzwischen sind die Vorarbeiten der Zimmerer im darüberliegenden Zimmer und an der Nordfassade soweit abgeschlossen, dass wir mal wieder etwas einreißen durften 😄. Konkret musste das Tonnengewölbe dazu etwas gekürzt und die bisherige Mauer inklusive (moderner) Tür herausgenommen werden. Im nächsten Schritt konnte unsere Zimmerei dann die neue Deckenkonstruktion einbauen. Das darüberliegende zukünftige Schlafzimmer ist das Zimmer dessen Fußboden nach unten versetzt wird, damit wir dort etwas mehr Raumhöhe gewinnen - so war es ursprünglich 1786 tatsächlich auch, bevor zu einem späteren Zeitpunkt das Tonnengewölbe eingebaut wurde. Hier ein paar Fotos der ganzen - ziemlich staubigen - Aktion 😷:
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Gerade gibt es nicht so viel zu berichten, wir wurschteln so vor uns hin 😄. Die Bohlen der Balken-Bohlen-Decke sind inzwischen zum Großteil abgeschliffen und nebenher erledigen wir - quasi auf Zuruf der Zimmerer - verschiedene Rück- und Aufbauarbeiten. Inzwischen hat Färbi kein einziges Fenster mehr und es wir mussten schon einige Gefache (quasi die Füllung in den "Fachwerklücken") ausbauen, damit die Holzschäden am Fachwerk repariert werden können. Die meisten Gefache sind mit Bruchsandsteinen ausgemauert. Die befreien wir vom Putz und werden sie später im Garten "recyclen". Die Gefache werden dann - wenn alles repariert ist - wieder mit Ziegelsteinen ausgemauert. Über dem Gewölbe haben wir im 1. OG eine Mauer eingebracht, damit die Zimmerer ein Auflager haben, um die kaputten Balken am Nordgiebel austauschen zu können.
Eine Neuigkeit gibt´s dann aber doch noch (hab ich ja im Titel schon gespoilert): Färbi hat sich auf seine alten Tage einen Instragram Account angelegt, um darüber vielleicht den ein oder anderen neuen Besucher hier begrüßen zu dürfen 😊 - weiter unten gibt´s den Link.
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Samstag Morgen, schönstes Wetter, wir setzen uns in Auto mit Anhänger. Soweit so normal. Aber Moment, irgendwas ist anders: wir tragen saubere Klammotten ohne Löcher, haben weder Verpflegung für die Mittagspause noch Werkzeug im Schlepptau...Fühlt sich irgendwie falsch an 😂 - hat aber alles seine Richtigkeit, denn ausnahmsweise verbringen wir den Samstag mal nicht auf der Baustelle, sondern machen eine kleine Reise nach Rheinland-Pfalz um unsere neue alte Haustür abzuholen 🙃!
Vorab mussten wir natürlich das Ok unserer Denkmalschutzbehörde einholen. Dabei war es wichtig eine Tür zu finden, die zu Färbi passt und in etwa bauzeitlich ist. Die Originalhaustüren (sowohl die Haupt- als auch die Nebeneingangstür) von Färbi haben nämlich leider nicht überlebt, da sie durch moderne Türen ersetzt wurden. Und wir wollten - zumindest für die Haupteingangstür - gerne eine historische Tür und keinen neuen Nachbau. Die Suche nach einer passenden Tür war gar nicht so einfach. Ursprünglich wollten wir eine Tür mit Glaseinsatz, um etwas mehr Licht in den Flur zu bekommen. Die meisten Türen mit Glas sind aber "zu jung" und oft auch etwas zu überladen für unser Färbi. Schließlich sind wir dann aber doch fündig geworden und haben eine schöne zweiflügelige Eichenholz-Tür gefunden, mit der die Denkmalschutzbehörde einverstanden war. Sie stammt aus einem Haus Baujahr 1800 und musste nach einem Besitzerwechsel einer neuen Kunststofftür weichen 😢. Die Tür passt unserer Ansicht nach sehr gut zu unserem Färberhaus, da sie recht einfach gehalten und nicht zu "verschnörkselt" ist und wir sind froh, dass wir ihr bald ein neues Zuhause geben können, in dem sie hoffentlich sehr lange bleiben darf!
Fündig geworden sind wir bei einem Händler für historische Baustoffe, der sich auf Türen spezialisiert hat: Norbert Dieter in Windesheim
Ein sehr sympathischer und kompetenter Mensch, bei dem man spürt, dass sein Beruf vielmehr Berufung ist! An dieser Stelle nochmal vielen herzlichen Dank - wir schicken gerne mal ein Bild, sobald die Tür ihren Bestimmungsort gefunden hat 😊!
Erst mal haben wir das Schätzchen untergestellt, bevor es dann hoffentlich bald in die Schreinerwerkstatt zur Aufarbeitung umziehen kann. Die bisherige "moderne" Haustür haben wir aktuell auch entfernt und durch eine Baustellentür ersetzt, damit die Balken links und rechts davon saniert werden können.
Wer auch auf der Suche nach historischen Baustoffen ist, dem sei an dieser Stelle noch die Homepage des Unternehmerverbandes Historische Baustoffe e.V. ans Herz gelegt. Dort kann man u.a. Suchaufträge aufgeben, die dann an alle Mitgliedsbetriebe verschickt werden. Außerdem kann man sich Händler in ganz Deutschland nach Postleitzahl sortiert anzeigen lassen.
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Wir haben ja in vielen Räumen eine sog. Balken-Bohlen-Decke, d.h., dass der Zwischenraum zwischen den Deckenbalken mit mehr oder weniger breiten Bohlen geschlossen ist, die einfach von oben eingelegt sind. Da es aktuell in vielen der darüberliegenden Räume keinen Fußboden mehr gibt, ist das ein sehr guter Zeitpunkt die Dielen zu reinigen. Solange noch kein neuer Bodenaufbau da ist, können wir sie nämlich einfach nach oben herausnehmen und reinigen. Die Alternative wäre es vom Boden der jeweiligen Zimmer aus zu machen - und jeder der schon mal längere Zeit über Kopf gearbeitet hat weiß, dass es durchaus schönere Dinge gibt 😁. Gestartet haben wir die Aktion im Dachgeschoss. Die Bohlen waren mit mehr oder weniger vielen Schichten an Farbe und Putz versehen, die wir im ersten Schritt erst mal grob mit einer Spachtel entfernt haben. Danach kam dann unser Lieblingsgerät zum Einsatz: eine Schleifmaschine von Far Tools. Damit haben wir schon einige Balken innen und außen gereinigt und auch bei der Renovierung unseres Erdkellers hat uns das Gerätchen (etwas zweckentfremdet) schon gute Dienste erwiesen. Es gibt verschiedene Bürstenaufsätze, z.B. aus Messing oder Nylon, je nachdem welches Material man bearbeiten möchte. Für die Bohlen haben wir beides ausprobiert und uns dann letzlich für die Messingvariante mit relativ niedriger Drehzahl entschieden. Damit liest sich die Putz-, Farb- und Dreckschicht auf den Bohlen ganz gut entfernen ohne dabei das Holz zu sehr zu stressen und zu viel Material wegzunehmen. Und der Vorher-Nachher-Effekt entschädigt auf jeden Fall für die doch sehr staubige Angelegenheit 😄! Ganz fertig sind die abgeschliffenen Bohlen damit noch nicht - einige haben Risse oder Fehlstellen, die geklebt oder ausgebessert werden müssen und am Ende sollen alle Bohlen noch mit Leinöl imprägniert werden. Und dann hat eine Balken-Bohlen-Decke ja nicht nur Bohlen, sondern - wie der Namen schon sagt - auch Balken. Die können wir natürlich schlecht ausbauen um sie abzuschleifen. Da bleibt uns also die Über-Kopf-Arbeit doch nicht ganz erspart...Aber das ist nicht ganz so zeitkritisch, da wir die Balken auch noch reinigen können wenn der Bodenaufbau darüber abgeschlossen ist. Also immer schön eins nach dem anderen 😊!
Noch eine kleine Info, für alle Interessierten: man kann die Reinigung von Balken-Bohlen-Decken (oder anderen Holzoberflächen) auch mit Sandstrahlern (wobei nicht mit Sand, sondern mit anderen Materialien wie z.B. Glasperlen oder Nussschalen gestrahlt wird) oder mittels Trockeneis vornehmen (lassen). Bei einem Denkmal sollte der Einsatz solcher Verfahren vorab mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden, da sichergestellt sein sollte, dass bei der Reinigung nicht zu viel Material abgetragen wird. Wir haben uns jetzt erst mal für die kostensparende händische Variante entschieden. Mal sehen, ob wir dabei bleiben, wenn es an die Über-Kopf-Arbeiten geht 😅.
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Heute gibts mal wieder ein Holzupdate 😁. Das Dach ist inzwischen fertig - wir haben jetzt zwei neue Gauben und die Dachfläche ist mit Holzfaser Unterdeckplatten soweit erst mal dicht. Zum Schutz der Platten ist nach wie vor die Plane auf dem Dachstuhl. Mit der Dacheindeckung müssen wir uns allerdings noch etwas gedulden. Unsere Zimmerer haben nämlich das Fachwerk in Angriff genommen und arbeiten sich Stück für Stück voran. Dabei müssen immer wieder mehr oder weniger große Balkenstücke aus- und wieder eingebaut werden. Damit das gut funktioniert, müssen Teile des Fachwerks immer wieder angehoben werden und das ist schon ohne die Last der Ziegel ein ziemlicher Kraftakt. Insgesamt sind leider mehr Holzschäden vorhanden als gedacht. Einige neuralgische Stellen kannten wir schon vorher (v.a. an der West- und Nordfassade, wo das Fachwerk noch zusätzlich unter dem Zementputz gelitten hat). Aber es hilft ja nichts: alles was nicht mehr tragfähig ist muss raus und das, was noch gut ist, darf - und muss - natürlich bleiben. Es geht also weiter mit der Patchwork-Arbeit. Ein ziemliches Geduldsspiel und echtes, anspruchsvolles Handwerk! Wir sind jeden Samstag, wenn wir auf die Baustelle kommen, ganz gespannt was sich unter der Woche so getan hat 😊.
Hier ein paar aktuelle Einblicke:
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